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AGITATION FREE - Portrait einer Band

Touren bis zum Ende

· Das Jahr 1973

Über Paris, wo wir Assad abholten, fuhren wir nach Orleans. Wir sollten in einem Zirkuszelt während eines kleinen Festivals spielen. Zwei Bühnen, eine große und eine kleine, waren aufgebaut. Da die große Bühne schon übermäßig vollgestopft war mit dem Zeug der vor uns spielenden Band Faust, verzogen wir uns freiwillig auf die kleinere Bühne und hatten unsere Ruhe. Am nächsten Tag spielten wir in Bordeaux wieder auf einem Kleinfestival. Wir konnten erst um 2:00 Uhr nachts anfangen, da die Veranstaltung durch einen Bombenalarm unterbrochen wurde. Vor uns spielte Gong. Eine dufte Gruppe.

Tags darauf spielten wir in Brest. Wie jeden Tag legten wir wieder ca. 400-500 km zurück, danach auch noch spielen, das schlauchte. Wir hatten Rauchpulver mit und nebelten den ganzen Saal ein.

Am nächsten Tag fuhren wir gemütlich von unserem Übernachtungsplatz, einer Landkommune (Rockgruppe, nannte sich "Tribu", Indianerfreaks) in Richtung Angers. Stephan war Weinkenner und empfahl uns den hiesigen Rosé. Als wir Angers verliessen, kaufte er so ca. 15 - 20 Flaschen Wein ein. Wir beteiligen uns mit ein paar Francs und soffen das Zeug wie Brause. Weinselig wie wir waren überschritten wir auf der Rückfahrt nach Paris die Höchstgeschwindigkeit und wurden prompt angehalten. Vorher hatten wir unsere Roadies immer gemahnt, vorsichtig zu fahren und vor allem nicht zu trinken. Besonders auf John, einen Ami, der vorher Roadie bei Jefferson Airplane und Delaney & Bonnie war und somit das California-Feeling auch in Sachen Wein hatte, hatten wir wie irre eingeredet, damit er nicht zuviel Scheiße baut. Aber die einzigen, die man erwischt hat, waren wir. Nur ein Anruf bei der Deutschen Botschaft rettete uns. Glück gehabt!

In Paris spielten wir im Bataclan am Boulevard Voltaire. Can hatten vor zwei Monaten dort gespielt. Mit von der Partie bei diesem Konzert war auch noch Nico, die wir schon von unserer ersten Tournee her kannten.

  Agitation Free vorm Eiffelturm, Paris
Agitation Free mit Stephan Diez vor dem Eiffelturm
offizielles Promotionfoto von Klaus D. Müller
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Mit dem Gig in Paris war die Frankreich-Tour zu Ende und wir fuhren von Paris nach Frankfurt, um auf dem German Super Rock Festival zu spielen. Obwohl wir uns diesen Gig noch alleine besorgt hatten, erhielt unser Management dafür schon Prozente. Für uns war dieses Festival die erste persönliche Begegnung mit Kraan, der deutschen Gruppe, auf die ich am meisten stand. Und natürlich auch Karthago. Von dieser Band kannten wir zwar ein paar Leute von früher, wir hatten aber keinen direkten Kontakt zueinander, da sie zu einer anderen Szene gehörten. In der Folge spielten wir des öfteren zusammen, vor allem weil wir das gleiche Managenent hatten, und entwickelten ein recht herzliches Verhältnis zueinander.

Frankfurt war das letzte Konzert mit Dietmar Burmeister. Er mußte aussteigen, weil Burghard und er musikalisch nicht zurecht kamen. 

Wieder in Berlin, gaben wir ein Konzert im Radiosender RIAS, um am 14.6. wieder in Richtung Paris zu fahren. Am 16.6 hatten wir ein Konzert in der Nähe von Paris, in Saint Michel sur Orge. Guru Guru wurde auch erwartet, konnte aber wegen Schwierigkeiten an der Grenze nicht kommen. 

Das nächste Konzert gaben wir in Montmorillion, einer winzigen Kleinstadt, und dann ging es nach Roanne. Dort spielten wir im l´arc en ciel oder englisch Rainbow, von dem man sagte, daß es damals der beste Club in Europa gewesen sein soll. Das stimmte meiner Ansicht nach auch (diverse Leute, wie z.B. Klaus Schulze, Tangerine Dream und Klaus D. Müller meinen das auch). Ein paar Menschen hatten Geld aufgetrieben und zwei Häuser auf dem Land gemietet. Aus einem Gebäude machten sie ein Wohnhaus und im Obergeschoss des anderen Hauses errichteten sie ein superteures Restaurant, das man nur als Clubmitglied betreten durfte. In den Keller bauten sie einen Privatclub und im Erdgeschoß eröffneten sie einen Laden für Freaks. Im Club und dem Restaurant wurden die Leute aus der Umgebung ausgenommen und die Gelder flossen dann ins "l´arc en ciel". Es waren meist nie mehr als 200 Leute da, und dennoch spielten dort Gruppen wie z.B. Soft Machine. Die Gagen waren auch echt okay. An sich ein echter Traumladen, schwer zu beschreiben. Wir gaben dort zwei Konzerte, blieben dann noch 6 Tage und probten und entspannten uns dort. Das Stück "In the silence of the morning sunrise" ist dort entstanden.

Am 30.6. kehrten wir zurück und spielten auf einem Festival in Marburg, gemeinsam u.a. mit Atlantis. Dann hatten wir eine Ruhepause und bereiteten uns auf die nächste Platte vor. 

Vom 15.7. bis zum 21.7. waren wir in München im Studio 70 und spielten mit Dave Siddle als Toningenieur die LP "Second" ein. Während der Aufnahmen verkrachten sich "Lüül" und Stephan Diez, der als Ersatz für Joshi inzwischen festes Mitglied der Band geworden war, fürchterlich. Nach den Aufnahmen verschwand Stephan meist ganz schnell aus dem Studio, auch um seinem Bruder Frank in einem anderen Studio bei einer Aufnahme zu helfen, der wiederum bei einem seiner Besuche bei uns mit seiner Frau zusammen background vocals für uns sang. Ausserhalb des Studios sahen wir Stephan kaum.

Nach einer einwöchigen Pause in Berlin kehrten wir am 28.7. nach München ins Studio zurück. Während des Abmischens war der Krach zwischen Stephan und uns komplett und wir beschlossen uns nach den Aufnahmen zu trennen. Stephan spielte anschließend bei Chris Hinze, der WDR-Bigband und als Studio-Musiker. 

In Berlin suchten wir wie verrückt nach einem neuen Gitarristen, aber irgendwie sah alles aussichtslos aus. Unter anderem trampte Thomas Kretschmer mit seinem AC 30 (Kofferverstärker der Firma VOX) von Hamburg nach Berlin, weil er das Panik-Orchester verlassen wollte. Leider erhielt er anderweitig ein besseres Angebot und wir mussten weiter suchen.

Schließlich meldete sich ein alter Bekannter, der Musikprofessor Heinz Lau bei uns und erzählte uns, daß er einen guten Gitarristen kennen würde, der aus dem Jazz komme und nach Berlin ziehen wolle. So lernten wir Gustav "Gustl" Lütjens kennen und wir waren wirklich erstaunt, weil er fast genau so wie Stephan spielen konnte. Also wurden schnell die Stücke eingeübt und als die zweite LP draußen war, stand die Gruppe schon beinahe. Bei zwei PR-Gigs in Hamburg (Fabrik) und Hannover (Silo) spielte allerdings noch Stephan mit. Gustav trat dann am 20.10. zum ersten Mal mit uns in Würselen bei Aachen auf. Am 22.11. gaben wir ein Konzert in der Berliner Akademie der Künste und spielten dort Stücke der neuen LP.

Zwei Tage später spielten wir dort eine E-Musik Komposition von Erhard Großkopf, einem Freund von uns auf. Das Stück wurde vom RIAS mitgeschnitten und gesendet. Wir spielten das Stück auch in Warschau beim Festival "Warschauer Herbst". Doch darüber später mehr.

· Das Jahr 1974  

Agitation Free 1974
Agitation Free mit Gustl Lütjens (links)
offizielles Promotion-Foto von C&M Hudalla
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Am 3.1.74 hatten wir ein Konzert in der Berliner Dachluke und am 18.1.1974 ging es mal wieder nach Frankreich. Von Troyes über Rennes nach Brest, wo wir herzlich von Freunden empfangen wurden. Leider hatten wir diesmal kein Dope dabei.
Dann weiter nach Nantes, Clermont Ferrand, Marseille, wo es zu dieser Jahreszeit schon wirklich herrlich warm war, und nette Bräute sich unser annahmen, Montpellier und Lyon. In Lyon gab es bei reichen Leuten eine Party für uns. Auf dem Weg zum Hotel brach das Gaspedal unseres LKWs, bis zum Hotel war Höni am Steuer und eine zweite Person musste unten kauern (ich glaube, ich übernahm diesen verantwortungsvollen Posten) und das Gaspedal auf Zuruf mit der Hand betätigen. Sch..., wie reparieren? Aber auch das war kein Problem für unseren Super-Roadie Klaus D. Müller, Ex Ash Ra Tempel, ohne den wir schon viele Male aufgeschmissen gewesen wären, der auch dieses Mal seinem Ruf als Hexenmeister alle Ehre machte.
Mit neuem Mut und geflicktem Gaspedal ging es dann nach Köln zum WDR, dem Westdeutschen Rundfunk. Das Konzert dort lief prima. Stephan Diez besuchte uns, und wir verstanden uns eigentlich wieder gut.

Am 13.2. spielten wir einen Abtörngig (seltsame Stimmung beim Konzert) in Duisburg, - merkwürdige Stadt. Danach hingen wir drei Tage in Hotels herum, gaben das soeben verdiente Geld wieder aus und spielten dann in Moers.

  Agitation Free 1974
offizielles Promotionfoto von C&M Hudalla aus dieser Zeit
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Langsam wurde die ganze Sache für uns zur Routine und wir begannen uns selbst gegenüber immer kritischer zu werden. Ein paar Festivals weiter waren wir uns darüber im Klaren, daß es so nicht weitergehen konnte: Anreise, Aufbau, Programm runterspielen, Abbau, Abreise usw. Das war nicht unsere Sache. Zudem entfernten wir uns musikalisch immer mehr voneinander. Hoenig stand auf elektronische Improvisationen, Gustav mehr auf Jazz, "Lüül" stand immer noch auf Beatles und Folklore, Burghard fuhr auf harte Rockmusik ab und ich, Fame, mochte Grateful Dead, Country und Funky Music.

Nach einem Gig im bayrischen Ort Schönsee überlegten wir ernsthaft, wie es weitergehen sollte. Gustav und ich meinten, das es besser wäre, wenn wir zusammen etwas Neues machen würden und schlugen unseren Austritt vor. Das war den anderen nicht recht. Dann bekam Hoenig ein Angebot von Klaus Schulze , das er annahm. Ohne Hoenig wollte Burghard aber nicht weitermachen und auch "Lüül" wollte lieber etwas alleine auf die Beine stellen.

Am 16.6.74 gaben wir in Paris zum letzten Mal auf einem Festival ein Konzert in der alten Formation, kurz bevor wir im Pariser Olympia hätten auftreten sollen, dazu kam es dann nicht mehr, obwohl Assaad schon alle Weichen gestellt hatte.

  Das letzte Konzert in Paris
Letztes Konzert in Paris, Fame und Gustl
Foto von Hervé Muller
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"Lüül" lernte in Paris eine Frau kennen und blieb dort. Nach Berlin zurückgekehrt, suchte ich mit Gustav sofort nach neuen Leuten. Wir fanden Bernhard Arndt (E-Piano) und Christian Kneisel (Synthesizer) ganz okay für uns und fingen an wie die Wilden zu proben. Bei einem Konzert in Witten half Dietmar Burmeister als Schlagzeuger aus. Mit ihm, sowie Micki Duwe, nahmen wir am 18. und 19.Juli in Berlin noch eine weitere Hörspielmusik, "Störenfried", unter dem Namen Agitation Free auf.

Am 27.9. flogen wir nach Warschau, unser Roadie Roger Niklaus quälte sich mit dem LKW über Frankfurt/Oder nach Polen. Als Schlagzeuger nahmen wir noch einmal Burghard mit. Das Konzert am 28.9. war sehr explosiv. Um die nicht umtauschbare Gage in Zloty zu verjubeln, blieben wir noch ein paar Tage und amüsierten uns prächtig. Eine kleine Nebengeschichte gibt es noch: Das Konzert auf diesem E- (E = "Ernste", vielleicht, weil keiner lacht und die Eier zurückgebunden werden) Musik-Festival war überraschenderweise gut besucht und zwar hauptsächlich von jungen Leuten, die in der Ankündigung gelesen hatten, daß eine Berliner Rockband kommt. Als dann die programmgemässen drei Stücke "Looping IV" von Erhard Großkopf und uns, "Church of Anthrax" von Terry Riley & John Cale, sowie eine Komposition von uns, die dem Charakter einer solchen Veranstaltung Rechnung trug, verklungen waren, gab es bescheidenen Beifall. Doch statt zu gehen blieben die jungen Leute im Saal und verlangten nach mehr. Erst waren wir ratlos, doch dann dämmerte es uns: Die wollten Rockmusik hören! Also ging ich ans Mikrophon, faselte auf Englisch irgendwas von "Wir denken...", "Rockmusik, eine von vielen unserer Sparten.." und daß wir dem geneigten Publikum dann noch gerne einen Blues zum Besten geben wollten. Wir fingen an, den "Nightlife-Blues" von B.B. King zu spielen, zum einen wegen unserer verwerflichen Natur und zum anderen, weil dieses Stück aus dem üblichen drei-Harmonien-Schema herausragt, was dann wohl die Ohren der Verantwortlichen nicht beleidigen würde, so dachten wir. Weit gefehlt - man stellte uns den Strom ab, Personen in dunklen Einheitsanzügen und modischen Glatzenhaarschnitten, mit Sicherheit staatliche Sicherheitsbeamte, riegelten die Bühne ab, weil schon wütende Unmutskundgebungen im Publikum hörbar wurden. Kurz und gut, der Saal wurde geräumt. Am nächsten Tag fand eine Pressekonferenz für die Internationale Presse statt, in der unser Fauxpas und die skandalösen Umstände erhellt werden sollten. Entweder war es Witold Lutoslawski oder Tomasz Sikorski, ich weiß es nicht mehr genau, in jedem Fall ein berühmter polnischer Komponist und Mitglied des dortigen Komponistenverbandes, der uns in lupenreinem Deutsch erklärte, daß die ersten drei Stücke "seine Welt" gewesen wären, der "Dreck" (hat er abgeschwächt gesagt, ich schreibe nur was er wirklich dachte), den wir nachher gespielt hätten, würde nicht auf ein solches Festival gehören. Ich werde solche Menschen wohl nie verstehen. Ich habe jedenfalls über die oft unverständliche E-Musik nie so gedacht, geschweige denn geredet. Erst zuhause gaben mir Berliner Komponisten wie Wilhelm Dieter Siebert oder Hartmut Westphal von der Gruppe Neue Musik meinen Glauben an die E-Musiker wieder, weil die nicht so engstirnig denken oder fühlen.

In Berlin trafen wir uns dann wieder mit den alten Freunden, um die Angelegenheit mit der Auflösung noch einmal zu besprechen. Dabei stellte sich heraus, das Burghard und Hoenig etwas dagegen haben, daß Gustav und ich den Namen Agitation Free weiter benutzen wollen. Wir einigten uns aber ohne Streit, da die neue Band sowieso wenig mit der Musik von Agitation Free zu tun hatte und beschlossen, den Namen mit der Band sterben zu lassen. Noch zwei Konzertverpflichtungen wurden von einer letzten Formation, bestehend aus Bernhard Arndt keyb, John Merrnitt dr, Lutz Ulbrich g, Christian Kneisel synth, Gustav Lütjens g und Michael Günther b im Berliner Quartier Latin und der Dachluke erfüllt. Am 14.11.74 wurde eine Abschiedsfete, The Final Reunion, für alle Freunde abgehalten, auf der fast alle ehemaligen Musiker anwesend waren und auch spielten. Sogar Christoph kam für zwei Tage aus England zurück, wo er gerade auf Tournee war und spielte Schlagzeug. Axel "Ax" Genrich konnte leider nicht kommen, dafür erschien aber Mani Neumeier und trommelte eifrig mit.

Dazu könnt ihr noch einen Zeitungsartikel lesen.

Was die Leute dann trieben, ist heute Geschichte. Und zwar:

"Lüül" kehrte für eine Weile nach Frankreich zurück, lebte dort mit Nico und arbeitete an seiner Solokarriere, kehrte mit Nico wieder nach Berlin zurück, spielte bei Ash Ra und war 9 Jahre lang Mitglied im Theaterprojekt "Reineke Fuchs".
 
Michael Hoenig versuchte sich am Projekt Timewind. Dann ging er kurz zu Tangerine Dream. Heute ist er erfolgreicher Filmmusikkomponist mit einem eigenen Studio in Los Angeles.
 
Burghard Rausch hielt erst einmal längere Abstinenz und gründete dann die Band Bel Ami, heute ist er Moderator bei Radio Bremen.
 
Was aus Christoph Franke geworden ist, ist hinlänglich bekannt. Auch er ist nach seiner Zeit bei Tangerine Dream Filmusikkomponist und betreibt genau wie Höni ein Studio in Los Angeles.
 
Lutz "Ludwig" Kramer ging nach Thailand, betrieb dort zwei Coffee-Shops für mehrere Jahre. Heute lebt er in Darmstadt und ist Leiter einer Altenpflegeschule in Frankfurt.
 
Jörg "Joshi" Schwenke versank in der Drogenszene, fing sich für kurze Zeit wieder und arbeitete im HiFi-Laden seines Vaters in Moabit. Am 14.5.1990 wurde er tot auf einem U-Bahnhof in Berlin aufgefunden, die Droge hat ihn wohl nie verlassen.
 
John L. habe ich 1994 beim Abschiedsfest des Berliner Lokals Go In wiedergetroffen, wo er mit einer Band auftrat, bei der ich mich um 20 Jahre verjüngt fühlte, die Musik war die gleiche, die Sprüche... usw.
 
Mit Gustl habe ich noch eine Weile weitergearbeitet und eine Gruppe namens Lagoona zusammen mit Manfred Opitz und Konstantin "Bommi" Bommarius gegründet. Wir brachten es aber nur zu einer Dänemark-Tournee, eine Platte ist nie erschienen. Danach gab es noch Versuche mit den vorgenannten, sowie mit Harald Großkopf, Lou Blackburn, Klaus Henrichs und anderen. Gustav startete danach andere Projekte, machte Studioarbeit, spielte unter anderem auf Tourneen für Shirley Bassey und Nena.
 
Bernhard Arndt wandte sich der Jazz-Szene zu und hat bis heute 3 eigene LPs herausgebracht.
 
Dietmar Burmeister ging wieder zu Seedog, der Gruppe in der er schon vorher trommelte, arbeitete als Zapfer in der Berliner Szenekneipe Breitengrad, und hat das Schlagzeugspielen aufgegeben.
 
Stephan Diez spielte eine Zeit lang bei Chris Hinze und bei Orchestern wie der WDR-Bigband, sowie NDR-Bigband, und lebt heute als Studiomusiker in Hamburg und München. Wiedergetroffen habe ich ihn unlängst in meiner Eigenschaft als Technischer Leiter des Berliner Jazzfestes, als er als Gitarrist der WDR-Bigband beim Jazzfest spielte.
 
Christian Kneisel machte mehrere Solo-LPs, hatte diverse musikalische Projekte und ist heute Intendant des Stadttheaters Brandenburg.

Michael "Micki" Duwe, der vor Agitation Free beim Musical Hair spielte, hatte 1972 die Gruppe Metropolis, war später bei Ash Ra Tempel und macht heute Soloprojekte unter dem Namen Mickie D´s Unicorn. The Story goes on, aber ohne Agitation Free. Na ja, vielleicht gibt´s ja mal ´ne weitere Reunion ?!! (machen alle anderen doch auch!)  

Agitation Free in alten Zeiten
Foto von Volker Cornelius
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Das war also dann der Stand  von Ende 1974 - und die Geschichte ging wirklich weiter!


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